Die vier Pfeiler von Quetzalcoatl

Der Zeremonialweg

Das Herz in jedem Jahreskurs ist unser sorgfältig aufgebauter Zeremonialweg. Die Absicht dieses Weges ist es, die nichtalltägliche Wirklichkeit (die Geist- oder Spiritwelt) mit der alltäglichen Wirklichkeit verbinden zu lernen. Dann unterstützen uns Verbündete, Helfer und Lehrer der nichtalltäglichen Wirklichkeit in unserem Alltag und wir erlangen Stabilität, Kraft und Freude. Wir entdecken unsere Kreativität und Schöpferkraft, finden unseren Weg mit Herz und lernen ihn zu gehen.

In Zeremonien wird mit der Anrufung der Kräfte ein Kraftfeld errichtet und wir erlangen ein erweitertes Bewusstsein. Wir lernen eine Absicht zu halten und von der Natur und der Geistwelt Antworten auf unsere Fragen zu bekommen. Die Natur ist ein reiner Spiegel. Deshalb erkennen wir uns so wie wir sind – wir sehen unser wahres Selbst. Der Zeremonialweg wird zum Entwicklungsweg.

Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Zeremonien. Die wichtigsten Einzelzeremonien sind verschiedene Baumzeremonien und Visionssuchen im Steinkreis. Wichtige Gruppenzeremonien sind Schwitzhütten, Mesaarbeiten (Arbeiten mit Kraftfeldern und Kraftgegenständen), Masken- und Krafttänze und natürlich alle Heilzeremonien. Manche Zeremonien, wie schamanische Reisen, Pfeifenzeremonien oder Energieübungen können in Gruppen oder individuell durchgeführt werden.

Die Wissensräder

Ein spirituelles Gesetz besagt: «Jedes Ding ist mit jedem anderen Ding verbunden. Es gibt keine Unverbundenheit, Separation oder Trennung». Wenn wir uns Wissen mit Hilfe von Rädern aneignen, ist dieses Gesetz nicht etwas, was wir einfach glauben müssen, sondern es begegnet uns in allem, was wir untersuchen und was uns beschäftigt.

Das Grundlagenrad aller Wissensräder (Lehr- oder Medizinräder) ist das Rad der 5 Elemente. Die Leere ist im Zentrum des Rades. Aussen, in den vier Richtungen, sind die Elemente Luft, Feuer, Wasser und Erde. Alles im Universum kann sich in fünf Aspekten zeigen. Zum Beispiel kann für uns Menschen die Seele der Leere, der Verstand (mind) der Luft, der Geist (spirit) dem Feuer, die Gefühle dem Wasser und der Körper der Erde zugeordnet werden.

Wenn wir in Rädern denken geschieht etwas Wunderbares. Wir bewerten die Dinge immer weniger mit gut oder schlecht, mit richtig oder falsch. Die Seele ist nicht besser oder schlechter als der Verstand oder der Körper, sie hat nur eine andere Qualität, nämlich diejenige der Leere. Der Verstand ist nicht wertvoller als der Körper, er hat einfach die Qualität der Luft und der Körper hat die Qualität der Erde. So entsteht ein Denken in Entsprechungen und Analogien. Wir erkennen, dass alles mit allem verbunden ist und finden unser Zuhause auf dieser Erde und im Universum.

Schamanische Heiltechniken

Die schamanischen Heiltechniken, die wir verwenden, sind sehr vielfältig und werden in den verschiedenen Jahreskursen genauer beschrieben. Ganz allgemein sind für uns schamanische Heilarbeiten Zeremonien und die führen wir innerhalb von zwei universellen Gesetzen durch: „Alles ist aus weiblicher Energie geboren“ und „Alles Leben soll sich im Einklang mit dem Grösseren entwickeln dürfen“.

Die Umsetzung dieser Gesetze bedeutet unter anderem, dass wir darauf achten, dass die Menschen, die Heilung suchen, in unseren Heilzeremonien Bestimmer von Energie sind und nicht zu Empfängern von Energie werden. Denn das Geschenk, das wir Menschenkinder auf dieser Erde bekommen haben ist die Fähigkeit, mit der Energie zu bestimmen. Pflanzen geben Energie, Steine halten Energie, Tiere empfangen Energie und die Geistwesen katalysieren Energie, das heisst, sie führen uns in umfassendere Räume des Bewusstseins. Deshalb unterstützen wir die um Heilung suchenden Menschen, in ihre Kraft und Bestimmung zu kommen und wir lehren sie, selbst in die Geistwelt zu reisen, um zu lernen, was für ihre Heilung notwendig ist.

Es sind die Selbstheilungskräfte des Menschen, die Heilung möglich machen. Diese können durch die verschiedenen schamanischen Methoden und Techniken oder mit einem Heilkreis unterstützt und aktiviert werden.

Die Kunst des Träumens

In unseren Träumen liegen unzählige Möglichkeiten uns mit den Kräften des Universums zu verbinden. Wir können Wissen aus den weisesten Quellen erfahren und uns bis in die tiefsten Ebenen unseres Seins heilen. Das ist dann möglich, wenn es uns gelingt unser Bewusstsein im Traumkörper zu halten. Also beim Träumen zu wissen, dass wir träumen. Dann können wir auch im Traum ein Bestimmer von Energie sein und den Traum kontrollieren – wir erfahren einen «Spiegeltraum».

Die Kunst des Träumens setzt Balance und Zufriedenheit im Alltag voraus. Sonst werden wir zu Empfängern von «Schatten- und Symbolträumen», in denen wir ohne Bewusstsein dem Traumgeschehen ausgeliefert sind. Aber auch diese Träume sind wertvoll. Mit schamanischen Reisen können wir in die Träume zurückreisen, mit den Traumwesen sprechen und ihre verborgenen Botschaften entschlüsseln oder ein für uns stärkendes Ende finden. So erfahren wir Vieles, was unser Leben bereichert und glücklicher macht.

Wenn wir die Kunst des Träumens ausüben und unser Bewusstsein immer mehr, sowohl im Alltag wie auch im Nachttraum halten können, dann erkennen wir, dass alles ein Traum ist. Dann verändert sich unser Leben und unsere Einstellung zum Wandel wird weit und leicht.